Entwickungsgebiet Kruppgürtel - Machbarkeitsstudie
zur Regenentwässerung

           


Über 100 Jahre lang war das Areal zwischen der Essener Innenstadt und dem Stadtteil Altendorf durch industrielle Nutzungen und Bergbau geprägt. Seit dem Rückzug von Stahlindustrie und Bergbau sind wesentliche Teile des über 230 ha großen Areals brach gefallen bzw. untergenutzt. Gemeinsam wollen der größte Flächeneigentümer im Gebiet, die Thyssen-Krupp Immobilien Management GmbH, und die Stadt Essen das Gebiet einer grundlegenden städtebaulichen Neuordnung unterziehen.

Die Lage am Rande der Innenstadt lässt die städtebauliche Neuordnung des Kruppgürtels bereits aufgrund der Flächengröße zu einer der wichtigsten Stadtentwicklungsmaßnahmen machen.


Die Ziele der städtebaulichen Entwicklung wurden in einem Rahmenplan festgelegt. Zentrale Elemente des Rahmenplanes sind der Bau einer neuen Hauptverkehrsstraße sowie eines neuen 20 ha großen Stadtparks, der der Bevölkerung erstmals seit über 100 Jahren wieder Freiflächen östlich der Wohngebiete von Altendorf erschließt.

Zur Sicherung der entwässerungstechnischen Erschließung des Gesamtareals ist seitens der Stadtwerke Essen der Bau eines neuen Hauptsammlers im Mischsystem vorgesehen. Der Sammler mit einem geplanten Querschnitt von 3 m (DN3000) soll den verrohrten Sälzerbach ersetzen, der zur Zeit als Hauptvorfluter nicht nur für die Flächen des eigentlichen

Entwicklungsbereiches, sondern auch weiter Teile des südlichen angrenzenden Stadtteils Holsterhausen dient. Grundlage der Planung war die Annahme, dass sich der Sälzerbachkanal in einem schlechten baulichen Zustand befindet und nicht wirtschaftlich vertretbar den heutigen und zukünftigen Anforderungen angepasst werden kann.
Auf Initiative der Emschergenossenschaft wurden in einer Machbarkeitsstudie Alternativen zu diesem "klassischen" Planungsansatz entwickelt, die in stärkerem Maße auch aktuelle wasserwirtschaftliche Zielsetzungen (Verringerung der Hochwasserspitzen, Umbau des Emschersystems, dezentrale Regenwasserbewirtschaftung etc.) .

berücksichtigen.
Mit der Erarbeitung der Studie für ein modifiziertes Mischsystem wurde die Projektgemeinschaft umweltbüro essen/Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker beauftragt.

Ein Maßnahmenkonzept wurde im Herbst 2003 vorgelegt.

Im Sommer 2004 wurden die Büros mit der Ausformulierung von Entscheidungsalternativen für die Sanierung des Sälzerbachkanals und der Entwicklung einer Kostenmatrix unter Einbeziehung von Betriebskosten (u.a. auf der Kläranlage) beauftrag. Entscheidungen zum weiteren Vorgehen werden im Hebst 2004 erwartet.